Streamwatch

Was sind mögliche Ursachen für einen plötzlichen sprunghaften Anstieg der Sessions?

Gibt es einen plötzlichen sprunghaften Anstieg der Zugriffe auf einen Stream, so stellt sich zunächst die Frage, ob eine technische Fehlfunktion vorliegt oder ob der Anstieg einen regulären Zuwachs der Zugriffe darstellt.

Dazu ist es wichtig Folgendes zu wissen: Prinzipiell hat jeder die Möglichkeit des Zugriffs auf die Streams eines Channels. Dies ist so gewollt und auch notwendig für die digitale Verbreitung. Die Dauer eines Zugriffes wird dabei nicht vorgeschrieben und kann sehr variieren. So kann es bspw. auch vorkommen, dass Verbindungen sehr gehäuft auftreten und die Verweildauer dabei sehr kurz ist. Im Streamwatch lässt sich dies über die Anzeige der Hörer bei gleichzeitiger Betrachtung der durchschnittlichen Verweildauer pro Hörer prüfen.

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In dieser Grafik sinkt die durchschnittlichen Verweildauer pro Hörer ab einem gewissen Zeitpunkt und die Sessions steigen an. Die Gründe für ein solches Phänomen können sehr unterschiedlich sein. Nachfolgend ein paar Beispiele:

  • bestimmte Player / Clients / Devices können einen Fehler aufweisen, trennen die Verbindung zum Stream und bauen eine neue Verbindung auf

  • Eine App (auch Drittanbieter-App) trennt die Verbindung zum Stream und baut permanent eine neue Verbindung auf

  • Ein einzelner User nutzt eine App zum Abspielen des Streams, bei der bei vollem Speicher auf dem mobilen Endgerät ein Verbindungsabbruch stattfindet. Auch hier wird möglicherweise permanent eine neue Verbindung hergestellt. Es handelt sich dabei um eine klassische Fehlfunktion der App

  • Eine Firewall trennt immer wieder die Verbindung zu einem Stream und baut anschließend eine neue Verbindung auf

  • Es gibt einen Aggregator bei dem bspw. ein Banner geschaltet ist, der die User zum Anklicken animiert, wobei der User dann aber einfach weiter im Netz surft und die Verbindung zum Stream ausläuft

Prinzipiell kann bei einer kleinen Anzahl Hörer auf dem Stream auch ein einziger User die Statistik immens verfälschen. Dieser Umstand sollte nicht unterschätzt werden.

Ein Indiz darüber, woher die kurzen, häufigen Zugriffe stammen, bietet die Betrachtung der Aggregatorenliste im Streamwatch. Dort finden sich häufig einer oder mehrere Aggregatoren, bei denen die Verweildauer im Verhältnis zu anderen Aggregatoren signifikant geringer ausfällt. Dort könnte ein Ansatz zur weiteren Analyse liegen.

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Die genaue Analyse und Ursachenfindung, bspw. mit Auswertung der IP-Adressen, bei denen die Verbindung besonders kurz ausfällt und häufig neu aufgebaut wird, ist ein aufwendiger manueller Prozess und kann gesondert bei uns beauftragt werden.

Nutzen Sie dafür bitte unseren Support & Helpdesk. Dort können Sie eine genaue Analyse beauftragen. Wir bearbeiten Ihr Ticket dann schnellstmöglich.


Gibt es ein Problem, wenn die aktuellen Hörersessions der letzten Stunden eingebrochen sind?

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Wenn nur die letzten Stunden der akt. Hörersessions einbrechen, aber sonst alles normal aussieht, dann gibt es kein Problem. Das ist normal.

Man muss dazu wissen, dass eine Hörersession erst dann gezählt und angezeigt wird, wenn der Hörer die Verbindung beendet hat. Die Daten der Hörersession werden dann der Stunde des Streamstarts zugezählt.

Ein Beispiel dazu:

Ein Hörer schaltet morgens um 8:00 Uhr den Stream ein, und nachmittags um 14:00 Uhr wieder ab. Erst nach Ende das Streams, also nach 14:00 Uhr werden die Daten zu dieser Hörersession verarbeitet, und die Kurve wächst etwas an. Ich kann also die Daten des Hörers nicht schon um 12:00 Uhr sehen.

Somit ist es normal, dass umso näher man der aktuellen Zeit in der Grafik kommt, desto mehr geht die Kurve nach unten. Die Hörerkurve wächst mit der Zeit nach oben. Im Extremfall kann es Hörersessions geben, welche mehrere Tage lang andauern. Dann kann auch die Anzahl der Hörersessions von vor Tage noch leicht anwachsen.


Wie ist es möglich, dass es mehr „max. parallele Hörer“ in einer Stunde gibt als Hörersessions?

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Jede Hörersession wird nur einmal gezählt und der Stunde des Streamstarts zugewiesen. Die Daten für parallele Hörer werden anders ermittelt und gezählt. Um die Anzahl der max. parallelen Hörer zu bekommen schaut ein Sensor permanent auf die Anzahl der gerade verbundenen Hörer. Der Maximalwert der Stunde wird in der roten Linie angezeigt.

Ein Beispiel aus der Grafik:

Alle Hörer, die zwischen 6:00 und 7:00 Uhr den Stream einschalten, werden in der grünen Linie am höchsten Punkt angezeigt. Viele Hörer hörten den Stream nur kurz und zu unterschiedlichen Zeiten in der 6-7-Uhr-Stunde. Dadurch gab es überdurchschnittlich viele Hörersessions in der Stunde. Die Anzahl der gleichzeitig verbundenen Hörer stieg erst nach und nach an, weil immer wieder Hörersession beendet worden. Und es ist nur der höchste Wert in der Kurve „max. parallele Hörer“ dokumentiert. In der 9-10-Uhr-Stunde verhält es sich umgekehrt. Viele Hörer hörten den Stream über mehrere Stunden, werden aber nur in der 9-10-Uhr-Stunde bei Hörersessions einmal gezählt. Der Sensor für die Ermittlung der parallelen Hörer registriert auch in den Folgestunden die Hörer mit Streamstart aus der 9-10-Uhr-Stunde, solange bis diese Hörer abschalten. Somit ist es normal, dass max. parallelen Hörer deutlich höher sind als die Hörerseesion der Stunde.


Was bedeutet „Ø Verweildauer pro Hörer“?

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Die durchschnittliche Hördauer in Stunden für jeden Hörer, mit einer Hördauer von mindestens einer Minute, innerhalb des definierten Zeitraumes. Dieser Wert wird berechnet: Gesamthördauer geteilt durch die Anzahl der Hörersessions des definierten Zeitraumes.

Ein Beispiel aus der Grafik:

Die Verweildauer wird in Stunden angegeben. In diesem Beispiel beträgt der Wert 1.844 in der 9:00 Uhr-Stunde. Das heißt, dass von 9:00 Uhr bis 10:00 Uhr ein Hörer im Durchschnitt eine Hördauer von 1,844 Stunden hatte. 1,844 Stunden = 110 Minuten und 38 Sekunden.


Was bedeutet „Hörer mit Hördauer >60s“?

„Hörer mit Hördauer >60s“ bedeutet, dass nur Streamingsessions gezählt werden, welche mindestens 60 Sekunden lang den Stream gehalten haben. Ohne schnick Schnack … keine unique User. Kein Zusammenzählen von mehreren Sessions.


Wie ermittelt man die Anzahl unterschiedlicher Hörer (Unique User / Hörer)?

Gleich vorab die entscheidende Information: Es ist nicht einfach so möglich beim öffentlichen Audiostreaming die Anzahl der unterschiedlichen Hörer zur ermitteln. Um die Anzahl der unterschiedlichen Hörer zählen zu können, müsste es möglich sein, einen wiederkehrenden Hörer zu erkennen. Das ist aber nur möglich, wenn man jedem Hörer eine eigene ID geben kann, die jedes Mal über die StreamURL mit übergeben wird. Es gibt aber keine Cookies in der Audiostreaming-Welt. Cookies gibt es nur im Browser. Audiostreams aber kann man nicht nur mit Web-Browsern hören, sondern auch mit alten WLAN-Radios, Sonos und anderen Playern. Um den Unique User zu ermitteln, benötigt es deswegen außergewöhnlichen Entwickler-Aufwand.

Es gibt die Möglichkeit der Übergabe der Unique UserID bzw. Listenerid über die StreamURL.


Was bedeutet es, wenn der Anteil der Bruttokontakte stark steigt, aber die Anzahl der Hörersessions >60 Sekunden gleichbleibend ist?

Aus Sicht eines Programmanbieters kann man dieses Szenario getrost ignorieren. Denn die Anzahl der Bruttokontakte ist nicht aktiv steuerbar. Ein Problem liegt NICHT vor, wenn die Daten der Hörersessions >60 Sekunden gleichbleibend sind.

Hintergrundwissen zu Bruttokontakte:

Zum einen bildet dieser Wert diese Hörer ab, welche nur kurz das Programm hören (Verbindungen unter 60 Sekunden). Zum andern aber spielt die natürliche technische Architektur des Internets hier eine nicht unerhebliche Rolle. Eine unkontrollierbare Vielzahl an Robots & Spider sind im Internet unterwegs, z.B. Suchmaschinen wie Google, Bing, etc., welche nur kurze Verbindungen/HTTP-Requests mit dem Stream aufbauen. Auch moderne HTML5-Browser und diverse Player erzeugen automatisch schon beim Aufruf, im Hintergrund ohne das etwas zu hören ist, eine oder mehrere kurze erfolgreiche Verbindungen mit dem Stream. Grund dafür ist meist eine nicht beeinflussbare technische Routine, welche überprüft, ob der Stream überhaupt verfügbar ist.

Grundsätzlich lässt sich sagen: die Anzahl der Bruttokontakte (Verbindungen unter 60 Sekunden) ist kaum beeinflussbar und lässt KEINEN Rückschluss auf die Qualität des Programmes oder der Technik zu. Ein Problem liegt NICHT vor, wenn die Daten der Hörersessions >60 Sekunden gleichbleibend sind.